Hautprobleme
Phytotherapie bei Hautproblemen
Hauterkrankungen haben ihre Ursache oft in einer Fehlsteuerung des Immunsystems oder einer erblichen Veranlagung.
Doch wie immer gilt: «Für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen»!
Die Haut – unser grösstes Sinnesorgan – ist eines der sensibelsten Funktionssysteme unseres Körpers. Sie ist gleichzeitig Schutz-, Abwehr- und Immunorgan und vermag uns durch ihre Barrierefunktion vor mechanischen, thermischen und chemischen Schäden zu schützen. Gleichzeitig ist die Haut eines der fünf Ausscheidungs- und Entgiftungsorgane. Liegt ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt vor, reagiert die Haut empfindlicher und zeigt dies mit Unverträglichkeiten, Ekzemen, Akne, Juckreiz, Abszessen oder Verfärbungen. Die Basis jeglicher nachhaltiger Haut-Therapiekonzepte dient ein gutes, zuckerfreies Basen-Pulver um überschüssige Schlackenstoffe und Säuren loszuwerden.
Die Behandlung von Hauterkrankungen mit Pflanzen wurde schon vor Jahrtausenden praktiziert. Hautveränderungen waren leicht erkennbar und konnten durch direkte Anwendungen wie Wickel, Einreibungen oder Waschungen behandelt werden. Bereits im 1. Jhdt. erwähnt der römische Arzt Dioskorides in seinen fünf Büchern der «Arzneimittellehre», verschiedene Pflanzen zur Behandlung von Hautkrankheiten.
Oft scheint die heutige Schulmedizin Hauterkrankungen hauptsächlich mit zwei Wirkstoffgruppen unterdrücken zu wollen: Glukokortikoide (Cortison) und Antibiotika. Glukokortikoide haben eine sehr stark entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkung. Das bringt zwar die Symptome rasch zum Verschwinden, behebt aber die Ursache der Erkrankung nicht. In der Alternativmedizin geht man davon aus, dass sich aus solchen, unterdrückten Hauterkrankungen später tieferliegende chronifizierte Beschwerden entwickeln.
Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis oder atopische Dermatitis werden in der Regel genetisch vererbt und treten oft in Kombination mit Allergien - einer Fehlregulation des Immunsystems - auf. Das Immunsystem zu unterdrücken ist eine mögliche Behandlung. Schonender und nachhaltiger jedoch ist es, das Immunsystem in seiner Selbstregulation zu unterstützen. Damit verhindert man Nebenwirkungen und Folgeerscheinungen. Mit der Pflanzenheilkunde haben wir eine ganze Palette von Pflanzen zur Verfügung, um Hautbeschwerden mit psychischem, körperlichem oder vererbtem Hintergrund zu lindern und zu heilen.
Nahrungsergänzungsmittel
Schwarzkümmel – das Gold der Pharaonen
Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist ein Hahnenfussgewächs und daher mit dem Kümmel nicht artverwandt. Das fette Öl, welches aus den Samen gewonnen wird, enthält eine Vielzahl wertvoller Substanzen, wie z.B. ungesättigte Fettsäuren, ätherische Öle, Saponine, Vitamine und Spurenelemente. Krankhafte Reaktionen der Haut wie Schuppenflechten, Neurodermitis und Ekzeme reagieren auf die äusserliche und innerliche Behandlung mit diesem Öl höchst eindrücklich.
Lorbeeröl – Grundlage der Ur-Seife aus Syrien
Aleppo, auch die Stadt der Seifen genannt, liegt im Nordosten von Syrien. Hier entstand vor 4000 Jahren die allererste Seife und diese wird bis heute nach unverfälschtem Rezept aus Lorbeer- und Olivenöl produziert. Das Öl aus den Lorbeerfrüchten (Laurus nobilis) hat desinfizierende und juckreizmildernde Eigenschaften. Das Olivenöl wirkt rückfettend. Die Aleppo-Seife ist in den letzten Jahrzehnten zum bewährten Bestandteil jedes Therapiekonzeptes bei Akne, Ekzemen, Milchschorf, Psoriasis und Hautpilz geworden.
Rosengeranium - das Notfall Hautmittel
Die Rosengeranie (Pelargonium asperum) ist eine Duftpelargonie und schenkt uns ein sehr mildes und hautfreundliches ätherisches Öl, welches pur oder verdünnt auf die Haut aufgetragen werden kann.
Das Öl hat hautpflegende, desinfizierende, entzündungshemmende, schmerzstillende und sogar wundheilende Eigenschaften. So ist es nicht verwunderlich, dass es gerne bei Psoriasis, Ekzemen, Dermatosen und bei sehr ausgelaugter (häufiges Waschen) und angegriffener Haut eingesetzt wird. Es aktiviert die Regeneration der Hautzellen und bringt die Hautflora wieder in ein physiologisches Gleichgewicht.
1-3 Tropfen ätherisches Rosengeranium-Öl, zusammen mit der täglichen Hautpflege auf die betroffenen Stellen einmassiert, bewirkt rasche Linderung.
Heilmittel
Erdrauch – die heilenden Dämpfe
Die botanische Bezeichnung (Fumaria officinalis) stammt vom lateinischen fumus terrae: "Rauch der Erde". Das gräuliche Laub erscheint so dunstig wie dampfende Erde. Die enthaltene Fumarsäure hemmt die klassischerweise überschiessende Immunreaktionen (Antihistamin) bei Psoriasis oder Dermatitis. Dazu hat es positive Effekte auf die Leber-Gallenfunktion und die Verdauung.
Stiefmütterchen – das Gesicht wahren
Kaum eine andere Pflanze versinnbildlicht so sehr den empfindlichen, verletzlichen Menschentypus, welcher um jeden Preis seinen Schein wahren will, wie das Stiefmütterchen (Viola tricoloris). Neben der energetischen Unterstützung wirkt es ebenso auf körperlicher Ebene: Immunsystemregulierend, entzündungshemmend und antimikrobiell. Seit jeher erfolgreich bei Milchschorf und Akne eingesetzt, zeigen nun neuste Untersuchungen auch Erfolge bei Asthma, Neurodermitis und Ekzemen.
Libanonzeder Knospenmazerat – die tiefgreifende Reinigung
Die Knospenmazerate aus der Gemmotherapie zeichnen sich durch ihre rasche Wirkung aus, weil sich in ihnen die geballte, vitale Kraft dieser pflanzlichen Wunderwerke konzentriert. So haben die Knospen der Libanonzeder einen tiefenwirksamen Drainage Effekt auf das Hautsystem und helfen so dem Körper, Abbauprodukte und Giftstoffe auszuscheiden. Dadurch verbessert sich die Hautstruktur von problematischer Haut in der Regel in kurzer Zeit.
Haut - Tipps
- Duschen Sie nicht zu heiss
- Trocknen Sie die Haut nach dem Duschen sanft ab
- Für eine schöne Haut viel trinken
- Pflegen Sie die Haut ganzjährig mit Pflegeprodukten
Heilpflanzen haben in der Behandlung von Hauterkrankungen einen hohen Stellenwert und es lohnt sich, diese Naturkräfte gezielt zu nutzen. Lassen Sie sich bei uns im Chrüterhüsli in Basel ein Behandlungskonzept zusammenstellen.